Untersuchungen bei Krebsverdacht

Viele Informationen über den Tumor können die Ärzte aus dem PSA-Wert ableiten:

• Je höher der Wert ist, desto größer ist der Tumor.
• Bei sehr hohen Werten sind auch Metastasen wahrscheinlich. Dann sind Untersuchungen zur Ausbreitung des Tumors im Körper sinnvoll, zum Beispiel Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Knochenszintigraphie. 

Hier prüfen die Fachleute, wie sehr sich die Gewebeproben von gesundem Prostatagewebe unterscheiden. Die Angaben werden mit Zahlen codiert:

• 1 steht für „gut ausdifferenziert“: Der Anteil dieser Zellen in den Gewebeproben entspricht weitgehend gesundem Gewebe.

• 5 steht für sehr „wenig differenziert“: Solche Zellen in der Gewebeprobe sind stark verändert, meist ein Zeichen für aggressives Wachstum.

Krebszellen innerhalb eines Tumors sind selten alle gleich: In den meisten Gewebeproben finden sich Zellen mit unterschiedlichem Grading.

Um die Beurteilungssysteme zusammenzufassen und international zu vereinheitlichen, gibt es seit wenigen Jahren noch eine weitere Angabe. Die „Graduierungsgruppe“ gibt den Grad der Bösartigkeit an, ebenfalls in fünf Stufen:

• Gruppe 1 ist der niedrigste Wert für die Bösartigkeit
• Gruppe 5 ist der höchste Wert für die Bösartigkeit.

Die Ausdehnung des Krebses beschreiben die Fachleute im sogenannten TNM-System.

• T steht für Tumor (Größe und Ausbreitung)
• N für befallene Lymphknoten (N von lateinisch Nodus für Knoten)
• M für Metastasen

Eine 0 statt einer Zahl hinter den TNM-Angaben bedeutet: Es wurde nichts gefunden. Zum Beispiel N0 = Es gibt keine Hinweise auf befallene Lymphknoten.

Ein x statt einer Zahl hinter den TNM-Angaben bedeutet: Wert ist nicht beurteilbar. Das kann der Fall sein, wenn die entsprechenden Untersuchungen noch nicht durchgeführt wurden oder auch, wenn sie aus medizinischer Sicht nicht notwendig sind. Zum Beispiel Mx = Da bei einem Patienten nichts auf einen aggressiven Tumor hindeutete, wurde auch nicht nach Metastasen gesucht.