1. zu den Links für Barrierefreiheit
  2. zu den Links des Benutzerbereich
  3. zum Inhaltsbereich
  4. zum Ende der Seite
Familiencoach Krebs
Ergebnisse werden geladen

Vererbung

Risikosteigernde Erbanlagen spielen bei Darmkrebs eine große Rolle. Das zeigen die Analysen von Familien mit mehreren Erkrankten. Einen Teil dieser Erbanlagen (oder „Gene”) kennt man bereits.

Es muss allerdings nicht immer Vererbung sein: Der gleiche ungesunde Lebensstil in einer Familie kann ebenfalls die Ursache für ein höheres Risiko bei Verwandten sein. Daher bleibt in vielen Familien der tatsächliche Zusammenhang unklar.

Statistisch höheres Risiko

Davon betroffen sind

  • Verwandte ersten Grades (Eltern, Kinder, Geschwister) von Menschen mit Darmkrebs
  • Verwandte ersten Grades von Menschen, bei denen schon einmal gutartige Polypen (Adenome) als Darmkrebsvorstufen gefunden wurden.

Eine leichte Risikosteigerung lässt sich statistisch auch noch bei weiter entfernten Familienangehörigen nachweisen.

Gene

Fachleute gehen davon aus, dass es mehrere vererbbare Gene gibt, die das Darmkrebsrisiko steigern. Aus der Untersuchung vieler Familienstammbäume weiß man: Betroffene Mütter oder Väter geben sie rein statistisch etwa an die Hälfte ihrer Kinder weiter. Wie sehr sich diese Anlagen dann tatsächlich auswirken, hängt aber auch von der Art der jeweils veränderten Gene ab – selbst wer eines dieser Darmkrebs-Gene geerbt hat, erkrankt nicht zwangsläufig.

  • Es gibt vermutlich Erbanlagen, die das Risiko nur leicht erhöhen. Sie sind noch nicht alle bekannt. Ihr Einfluss lässt sich statistisch nur schwer von dem eines ungesunden Lebensstils trennen.
  • Bei einigen anderen Erbanlagen ist das Risiko höher. Trotzdem muss nicht jeder mit diesen Risikogenen damit rechnen, Darmkrebs zu bekommen. Wenn Betroffene erkranken, sind sie meist im mittleren Alter. Die wichtigsten Beispiele sind das „hereditäre nichtpolypöse kolorektale Karzinom” (nach der englischen Bezeichnung als HNPCC abgekürzt), und das „Lynch-Syndrom”.
  • Bei manchen sehr seltenen Erbanlagen erkranken fast alle Trägerinnen und Träger der entsprechenden Risikogene. Das wichtigste Beispiel: Bei der „familiären adenomatösen Polyposis” (FAP) entwickeln schon junge Erwachsene Hunderte von Polypen auf der Darmschleimhaut. Ohne Behandlung entsteht daraus fast immer Krebs.

Die reguläre Darmkrebs-Früherkennung beginnt im Alter von 50 Jahren. Sie ist für Menschen gedacht, die keine Anzeichen und kein besonderes Risiko für Darmkrebs haben.
Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen werden häufigere und frühere Untersuchungen empfohlen.

Auch wenn ein Elternteil oder Geschwister bereits an Darmkrebs erkrankt sind oder bei ihnen Polypen im Darm entfernt wurden, erhöht sich das Erkrankungsrisiko. Bei Verdacht auf eine familiäre Häufung wird gesunden Angehörigen der Patientinnen und Patienten empfohlen, sich im Alter von 30 Jahren beraten und gegebenenfalls auch untersuchen zu lassen.

Eine ausführliche Aufklärung über Darmkrebs, Ihr persönliches Erkrankungsrisiko und die Vor- und Nachteile von Darmspiegelung und Stuhltest gehören zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden die Inhalte entsprechend Ihren Angaben anpassen.

Gelesen