Aktive Überwachung

Die aktive Überwachung eignet sich für Männer mit einem …

• PSA-Wert von höchstens 10 Nanogramm pro Milliliter Blut,
• Gleason-Score von höchstens 3+4,
• Tumorstadium, bei dem nichts auf eine Ausbreitung über die gesamte Prostata oder sogar darüber hinaus hindeutet. Erkennen lässt sich das unter anderem daran, dass in der Mehrzahl der Biopsie-Proben gar kein Krebsgewebe gefunden wurde.

Männer, deren Karzinom zwar lokal begrenzt und nicht metastasiert ist, aber eine höhere Risikoeinstufung hat, sollten mit ihren Ärztinnen und Ärzte dagegen über eine baldige Behandlung sprechen.

Die aktive Überwachung kann zeitlich unbefristet durchgeführt werden, solange die Untersuchungen auf keine Verschlechterung hindeuten.

Die aktive Überwachung sollte abgebrochen und mit einer Behandlung begonnen werden, wenn ...

• der PSA-Wert eindeutig steigt,
• Beschwerden auftreten,
• Patienten die ständigen Untersuchungen als Belastung erleben,
• Patienten beunruhigt sind, mit einem unbehandelten Krebs zu leben.

Die aktive Überwachung erfolgt über regelmäßige …

• PSA-Bestimmungen,
• Tastuntersuchungen,
• gegebenenfalls Untersuchungen der Prostata mit multiparametrischer Magnetresonanztomographie (bitte klären Sie vorher die Kostenübernahme mit der Krankenkasse ab),
• Gewebe-Entnahmen (Biopsie).

Über die zeitlichen Abstände der einzelnen Kontrollen informieren die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.