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Familiencoach Krebs
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Ungewollter Stuhlabgang

Auch manche Betroffene, bei denen der Krebs nicht den Schließmuskel betraf, haben zumindest anfangs Probleme mit der Kontrolle des Darms: Sie leiden unter Inkontinenz, das heißt, sie können den Abgang von Stuhl oder Darmgasen nur schlecht zurückhalten. Dafür kann es mehrere Gründe geben.

Nach einem großen Bauchschnitt haben viele Patientinnen und Patienten zunächst Angst, die Bauchmuskulatur wieder anzuspannen – das tut weh und ist auch anstrengend. Hinzu kommt: Da der Darm völlig entleert war und erst nach und nach wieder normale Nahrung möglich ist, reagieren viele Patientinnen und Patienten mit schmerzhaften Blähungen und eventuell mit Verstopfung. Das schwerwiegendere Problem zu Anfang ist allerdings Durchfall:

  • Die Entfernung von Teilen des Dickdarms stört zwar nicht die eigentliche Verdauung, da diese im Dünndarm passiert. Im Dickdarm wird dem Nahrungsbrei aber Wasser entzogen. Nach der Operation kann es deshalb vorübergehend zu Durchfällen kommen. Das Organ braucht Zeit, um sich anzupassen.
  • Auch die adjuvante Behandlung vor oder nach der Operation kann die Verdauung beeinträchtigen: Reagiert die Darmschleimhaut gereizt auf die „Chemo” oder auf eine Bestrahlung, kann es ebenfalls zu Durchfällen und Schmerzen kommen. Diese Beschwerden lassen nach dem Ende der Behandlung aber meist nach.

Was hilft?

Probleme mit der Kontinenz sollte man möglichst rasch mit dem zuständigen Ärzteteam und den Pflegekräften besprechen – so erfährt man frühzeitig, was sich dagegen tun lässt und wann man mit einer Besserung rechnen kann. Die Fachleute können darüber aufklären, mit welchen Lebensmitteln man die Verdauung günstig beeinflussen kann und welche Übungen die körperliche Fitness verbessern. Ein Beispiel dafür ist ein besonderes Training des Beckenbodens und des Schließmuskels.

Außerdem verordnen die Ärztinnen und Ärzte Einlagen für die Wäsche oder spezielle Slips. Für Patientinnen und Patienten, die sich nicht selbst versorgen können, ist eventuell auch die Verordnung von zeitweiliger häuslicher Pflege möglich.

Was tun, wenn sich die Darmkontrolle nicht wieder normalisiert? Auf keinen Fall sollte man Inkontinenz schamhaft verschweigen: Sie als Angehörige können die Patientin oder den Patienten ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Ansprechbar dafür sind die Ärztinnen und Ärzte in der Nachsorge. Sie können klären, was genau das Problem ist und was man dagegen tun kann. Auch die Selbsthilfegruppe ILCO hilft mit praktischen Tipps weiter.

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  • Ekel: Kommen bei Ihnen Gefühle wie Ekel beim Thema Inkontinenz auf? Wie können Sie sich bei solchen Gefühlen helfen?

Externe Informationen und Angebote:

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