Örtlich begrenzter Brustkrebs

Patientinnen mit einem kleinen Knoten, der sich operativ gut entfernen lässt.
Eine Rolle spielt auch, wie viel Gewebe entnommen werden muss und wo der Tumor sitzt.

Der Tumor wird entfernt. Das verbliebene Gewebe muss danach bestrahlt werden. Dann ist die brusterhaltende Operation genauso sicher wie die Abnahme der ganzen Brust.

Bei einer Mastektomie werden das Drüsengewebe sowie das Fett- und Bindegewebe komplett entfernt. Der darunterliegende Brustmuskel wird nach Möglichkeit geschont. Ob die Brustwarze und die Haut erhalten werden können, hängt vom Sitz des Tumors ab.

Schon vor der Abnahme der Brust kann sich eine Frau entscheiden, ob und wie sie einen operativen Wiederaufbau möchte. Sie kann diese Entscheidung aber auch auf später verschieben und zunächst oder auch auf Dauer eine Prothese im Büstenhalter tragen. Zur Brustrekonstruktion gibt es mehrere Möglichkeiten:

• Silikonprothesen, die unter das verbliebene Gewebe eingelegt werden: Die Operation ist vergleichsweise wenig belastend. Die Prothesen müssen jedoch bei nicht wenigen Frauen nach einigen Jahren erneuert werden, weil sich hartes Bindegewebe um das Silikonkissen bildet – eine sogenannte Kapselfibrose.
• Wiederaufbau mit körpereigenem Gewebe, etwa aus dem Bauch oder aus Rückenmuskeln: Diese Operationen sind umfangreich und können belastend sein. Viele Frauen berichten aber später, dass die neue Brust gut aussieht und sich ganz natürlich anfühlt.

Nur bei Frauen mit einem Duktalen In Situ-Karzinom (DCIS) kann auf die Entnahme eines oder mehrerer Lymphknoten verzichtet werden. Bei allen anderen Patientinnen ist die Biopsie und Untersuchung sehr wichtig: Denn finden sich in den Lymphknoten rund um die Brust Krebszellen, ist die Gefahr späterer Metastasen höher. Dann ist eine ergänzende, adjuvante Behandlung zusätzlich zur Operation nötig, um betroffene Frauen so gut wie möglich zu schützen.

Vor oder spätestens bei der Operation entnehmen die Ärzte mit einem kleinen Schnitt die ersten ein bis drei Lymphknoten aus der nächsten Umgebung der Brust. Bei den meisten Patientinnen sitzen diese „Wächter-Lymphknoten“ oder „Sentinels“ in der Achselhöhle. Nur wenn sich Tumorzellen finden, werden weitere Lymphknoten zur Prüfung entfernt. Dabei sind die Ärzte so zurückhaltend wie möglich: Je mehr Lymphknoten fehlen, desto größer ist später das Risiko eines Lymphödems. Das ist eine Gewebeschwellung in Hand und Arm, die sich von alleine nur schlecht zurückbildet.