Selbst wer immer sehr gesund gelebt und bisher keinen Darmkrebs in der Familie hat, muss im höheren Lebensalter mit einem gewissen Darmkrebsrisiko rechnen. Seit einer Reihe von Jahren forschen Krebsexpertinnen und Krebsexperten deshalb an Medikamenten, mit denen sich das Darmkrebsrisiko absenken lässt. Sie denken dabei vor allem an Familien, in denen eine hohe Anfälligkeit für die Krankheit vererbt wird.
Als vielversprechend gelten Acetylsalicylsäure (ASS) und chemisch ähnliche Mittel. Die bisherigen Studien zum Nutzen sind jedoch nicht ganz eindeutig, hier ist weitere Forschung notwendig.
Die Darmkrebsvorbeugung durch Tabletten ist deshalb nichts für jedermann: Anscheinend nützt ASS nicht bei allen Menschen etwas – selbst dann nicht, wenn sie ein ererbtes höheres Darmkrebsrisiko haben. Außerdem können die Mittel bei der Einnahme auf Dauer schwere Nebenwirkungen haben, vor allem eine gestörte Blutgerinnung und ein höheres Blutungsrisiko.