Schon vor der Abnahme der Brust kann sich eine Frau entscheiden, ob, wann und wie sie einen operativen Wiederaufbau möchte. Sie kann diese Entscheidung aber auch auf später verschieben und zunächst oder auch auf Dauer eine Prothese im Büstenhalter tragen.
Zur Brustrekonstruktion gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Silikonprothesen, die unter das verbliebene Gewebe eingelegt werden: Die Operation ist vergleichsweise wenig belastend. Die Prothesen müssen jedoch bei nicht wenigen Frauen nach einigen Jahren erneuert werden, weil sich hartes Bindegewebe um das Silikonkissen bildet – eine sogenannte Kapselfibrose.
- Wiederaufbau mit körpereigenem Gewebe, etwa aus dem Bauch oder aus Rückenmuskeln: Diese Operationen sind umfangreich und können belastend sein, es dauert länger, bis man sich erholt hat. Viele Frauen berichten aber später, dass die neue Brust gut aussieht und sich ganz natürlich anfühlt.
Wer sich unsicher ist, welche Methode die richtige ist, kann sich von den Ärztinnen und Ärzten im Brustzentrum beraten lassen. Außerdem kann man über die regionalen Selbsthilfegruppen Kontakt mit anderen betroffenen Frauen aufnehmen und sich über ihre Erfahrungen informieren. In den spezialisierten Brustzentren kann man nachfragen, ob die Selbsthilfegruppen auch Gespräche vor Ort anbieten.