Anzeichen dafür, dass die Krankheit trotz Behandlung nicht mehr stabil ist, sind ein steigender PSA-Wert, und bei einer antihormonellen Therapie ein steigender Testosteron-Spiegel im Blut. Patienten spüren, dass sich neue Symptome zeigen und körperliche Probleme auftreten. Dann muss die bisherige Therapie angepasst werden. Zunächst werden die Ärztinnen und Ärzte versuchen, neue und andere Medikamente einzusetzen.
Bei vielen Betroffenen helfen diese Anpassungen jedoch nur wenige Monate, und die die Behandlung muss in immer kürzeren Abständen verändert werden.
Für Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs und ihre Familien bedeutet das, bei jeder neuen Therapie zu prüfen: Tut sie wirklich gut oder überwiegen die Nebenwirkungen den Nutzen? Wie viel weitgehend beschwerdefreie Zeit wird sie voraussichtlich ermöglichen?
Bei diesen schwierigen Fragen hilft ein gutes Netzwerk, bestehend aus dem behandelnden Ärzteteam sowie Fachleuten für eine psychoonkologische und sozialrechtliche Beratung, bei Bedarf auch spezialisierte Pflegeteams, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten oder Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater.
Auch eine Selbsthilfegruppe kann Patienten und Angehörigen helfen. Dort erfährt man, wie andere Patienten und ihre Angehörigen mit der Situation umgehen und kann sich gegenseitig unterstützen.