Früherkennung von Prostatakrebs

PSA-Test

Für den PSA-Test muss man sich eine Blutprobe abnehmen lassen. Das Ergebnis hat man meist wenige Tage später. Trotzdem ist der PSA-Test kein Teil der Krebsfrüherkennung. Warum?

Unter dem Strich ist der Schaden eines PSA-Tests als Früherkennungsuntersuchung größer als der Nutzen, solange Männer keine Symptome haben und keine erblichen Risikofaktoren. Hier die wichtigsten Gründe: 

  • Die Messung dieses „Prostata-spezifischen Antigens“, kurz PSA, ist kein reiner Krebstest. Man weiß zwar, dass der PSA-Wert im Blut bei Patienten mit Prostatakrebs so gut wie immer ansteigt. Es gibt aber auch andere Ursachen für einen zu hohen PSA-Spiegel, etwa Infektionen oder das Abtasten der Prostata. Deshalb ist die Rate an „Fehlalarmen“ zu hoch, um den Test zur Früherkennung zu nutzen. 
  • Außerdem kann es zu sogenannten Überdiagnosen kommen: Männer erfahren von kleinen Karzinomen, werden behandelt, müssen Nebenwirkungen in Kauf nehmen, etwa den Verlust der Erektionsfähigkeit oder die Fähigkeit, den Urin halten zu können – und das, obwohl die kleinen Tumoren ihnen vermutlich nie Probleme bereitet hätten. 
  • Hinzu kommt die psychische Belastung durch die Diagnose Krebs, von der sie ohne den Test vielleicht nie etwas erfahren hätten.