Eine schwere und fortgeschrittene Lungenkrebserkrankung führt bei fast allen Betroffenen zu Gewichtsverlust. Sie verlieren allerdings nicht nur Körperfett: Der Krebs verändert den Stoffwechsel, so dass auch Muskelmasse abgebaut wird.
Auch der Appetit leidet. Sowohl durch die Krankheit wie auch durch einige Formen der Behandlung kann das Geschmacks- und Geruchsempfinden verändert sein. Große Tumoren und Metastasen im Brustraum können das Schlucken erschweren. All dies wirkt sich schnell auf den Ernährungszustand und damit auch auf die körperliche Belastbarkeit der Patientinnen und Patienten aus.
In dieser Phase der Erkrankung sind viele Partnerinnen und Partner oder weitere Angehörige in die häusliche Versorgung mit eingespannt und damit auch in das Einkaufen und das Zubereiten des Essens.
Wenn das für Sie als Angehörige zutrifft:
- Lassen Sie sich vom zuständigen Ärzteteam und von den beteiligten Pflegekräften beraten, welche Lebensmittel und welche Form der Zubereitung jetzt günstig sind.
- Wenn die Ernährung trotzdem Probleme bereitet: Fragen Sie nach einer qualifizierten Ernährungsberatung zur Versorgung Schwerkranker.
- Eine Ernährungstherapie mit besonders reichhaltiger Fertignahrung kann den Gewichtsverlust bremsen. Sie wird vom zuständigen Ärzteteam verordnet.
- Ob leichtes körperliches Training den Muskelverlust aufhalten kann, hängt sehr vom allgemeinen Gesundheitszustand ab: Es gibt Betroffene, denen angepasste Bewegung bis hin zu leichtem Krafttraining selbst jetzt noch guttut. Es gibt aber auch Betroffene, die dazu gar nicht mehr in der Lage sind.