Das hat mehrere Gründe:
1. Lungenkrebs kann sehr schnell wachsen. Es ist deshalb möglich, dass eine Untersuchung pro Jahr oder sogar in kürzeren Abständen gar nicht ausreichen würde.
2. Die diagnostischen Methoden, die man schon zur Früherkennung getestet hat, sind nicht zuverlässig genug oder zu riskant für Gesunde:
- Röntgenuntersuchungen führen zu häufig zu falschem Alarm, trotzdem können auch Tumoren übersehen werden. Hinzu kommt die Strahlenbelastung.
- Regelmäßige Computertomographien (CT) bieten gute Ergebnisse, sind aber mit einer noch deutlich höheren Strahlenbelastung verbunden. Für Gesunde ohne weitere Risikofaktoren ist dies nicht vertretbar. Bei sehr hohem Lungenkrebsrisiko, vor allem bei starken Raucherinnen und Rauchern ab einem gewissen Alter, kann die Abwägung von Nutzen und Schaden solcher CTs aber anders ausfallen.
- Mit anderen bildgebenden Verfahren ohne Strahlung, wie etwa Ultraschall oder Magnetresonanztomographie, kann man Lungenkrebs nicht ausreichend gut erkennen.
- Die Untersuchung von ausgehustetem Schleim auf Krebszellen („Sputumzytologie”) hat sich in Studien zur Früherkennung ebenfalls nicht bewährt.
- Es gibt keinen „Tumormarker”, der durch einen Bluttest zuverlässig Lungenkrebs anzeigt.