Leukämien
Im Jahr 2020 wurde bei rund 5.600 Frauen und bei 7.900 Männern eine akute oder chronische Form von Leukämie festgestellt.
Eine Sonderstellung nimmt die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ein: Mehr als ein Drittel der Patientinnen und Patienten in den Leukämie-Statistiken ist von dieser Erkrankung betroffen. Aus medizinischer Sicht zählt sie heute jedoch eigentlich zu den Lymphomen.
Vier von 100 Erkrankten in den Leukämie-Statistiken sind Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren - bei ihnen gehören Leukämien zu den häufigsten Krebsarten. Das Risiko zu erkranken, sinkt bis zum 30. Lebensjahr dann wieder deutlich ab.
Wie bei vielen anderen Krebsarten steigt es aber im höheren Alter erneut an: Das Durchschnittsalter bei der Diagnose liegt bei über 70 Jahren. Grundsätzlich können Menschen allerdings in jedem Lebensalter an einer Leukämie erkranken.
Lymphome
Die verschiedenen Lymphom-Erkrankungen werden von den deutschen Krebsregistern nicht gesammelt erfasst. Die Register unterscheiden zwischen den Hodgkin-Lymphomen (Morbus Hodgkin), den verschiedenen weiteren Lymphomen (zur Vereinfachung häufig als Non-Hodgkin-Lymphome zusammengefasst) und dem Multiplen Myelom. Nach wie vor wird die chronisch-lymphatische Leukämie (CLL) dagegen in der Statistik der Leukämien geführt, obwohl sie medizinisch eher ein Lymphom ist.
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Morbus Hodgkin wurde 2020 bei rund 990 Frauen und 1.460 Männern festgestellt. Damit gilt diese Form eines Lymphoms als vergleichsweise seltene Krebsart. Die Erkrankung betraf vor allem Jugendliche und jüngere Erwachsene im Alter zwischen 15 und 35 Jahren. Danach sinkt das Risiko wieder ab. Die Krebsstatistiken zeigen allerdings, dass bei Menschen über 60 das Risiko noch einmal deutlich ansteigt: Sie stellen eine zweite größere Gruppe von Betroffenen.
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An den verschiedenen weiteren Lymphomen sind 2020 rund 8.200 Frauen und 10.090 Männer erkrankt. Patientinnen waren im Mittel 73 Jahre alt, Patienten erhielten die Diagnose im Mittel mit 71 Jahren. Eine Erkrankung bei jüngeren Menschen ist möglich, jedoch seltener.
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Ein Multiples Myelom wurde 2020 bei rund 3.000 Frauen und 3.700 Männern festgestellt. Vor dem Alter von 45 Jahren tritt diese Krankheit sehr selten auf. Die meisten Betroffenen sind deutlich älter.