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Familiencoach Krebs
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Ein Stoma versorgen

Bei Enddarmkrebs müssen viele Patientinnen und Patienten damit rechnen, dass sie zumindest zeitweilig einen künstlichen Darmausgang benötigen. Betroffene mit Dickdarmkrebs kommen in der Regel ohne Stoma aus. Ganz ausgeschlossen ist die Notwendigkeit eines künstlichen Darmausganges bei ihnen aber nicht.

Bis die Wunde in der Bauchdecke rund um das Stoma verheilt ist, kann es etwas dauern. Im Krankenhaus werden Patientinnen und Patienten bei der Versorgung deshalb von den Pflegefachleuten unterstützt. Gibt es nach der Entlassung zu Hause mit dem Stoma oder seiner Versorgung Probleme, können die zuständigen Ärztinnen und Ärzte auch eine zeitweilige Unterstützung durch einen Pflegedienst verordnen.

Die eigenständige Versorgung lernt man noch im Krankenhaus von geschulten Stoma-Therapeutinnen und -Therapeuten. Sie zeigen die Pflege der Haut und das Anbringen der verschiedenen Beutelsysteme und auch, wie man benutzte Beutel richtig entsorgt. Sie helfen mit ersten Ernährungstipps, mit denen man die Verdauung in den Griff bekommt.

Für welches Versorgungssystem sich Betroffene mit einem vorübergehenden oder dauerhaften Stoma letztendlich entscheiden, hängt nicht nur von der Art des Stomas ab. Eine Rolle spielt auch, wie man mit den einzelnen Möglichkeiten zurechtkommt: wie gut man zum Beispiel die Fixierung der Beutel und Verschlüsse auf der Haut verträgt oder ob im Alltag Zeit für eine regelmäßige Darmspülung da ist.

Wie können Angehörige helfen?

Bereiten Sie zu Hause im Bad, in der Toilette oder in einem anderen geeigneten Raum alles vor, was zur Stoma-Versorgung nötig ist:

  • ein Regal oder Schränkchen, in dem Beutel und weitere Hilfs- und Pflegemittel vor Feuchtigkeit geschützt sind, und
  • einen dicht schließenden Eimer (zum Beispiel einen „Windeleimer”) für die benutzten Materialien.
  • Sorgen Sie für eine Sitzgelegenheit, wenn der Platz dafür reicht.

Rechnen Sie im Alltag damit, dass die oder der Betroffene in Zukunft vielleicht etwas mehr Zeit im Bad oder in der Toilette benötigt.

Lassen Sie sich selbst beraten, wie Sie Betroffenen die Versorgung leichter machen. Ansprechbar dafür sind die Stoma-Therapeuten und Pflegefachleute in der Klinik und auch die Selbsthilfegruppe ILCO. Dort können Sie von anderen Betroffenen erfahren, wie diese ihr Leben trotz Stoma gestalten. Und Sie werden erleben, dass man als Außenstehender so gut wie nie bemerkt, dass jemand ein Stoma hat.

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden die Inhalte entsprechend Ihren Angaben anpassen.

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