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Familiencoach Krebs
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Versorgung und Behandlung planen

Patientinnen und Patienten benötigen eine gute palliative Betreuung. Als „palliativ” bezeichnet man alle Maßnahmen, die eine Krankheit nicht heilen, aber dafür sorgen, dass sie langsamer fortschreitet und die Betroffenen eine möglichst gute Lebensqualität haben. Wichtig ist deshalb auch die Behandlung von belastenden Symptomen, zum Beispiel Schmerzen oder Verdauungsproblemen.

Um den Tumor in Schach zu halten, gibt es Chemotherapien und eine Reihe moderner Krebsmedikamente, die gezielt auf die Tumorzellen wirken sollen. Für einige, aber nicht alle Betroffenen ist auch eine Immuntherapie mit sogenannten Checkpoint-Hemmern möglich. Bei der Suche nach der richtigen Behandlung nutzen Ärztinnen und Ärzte heute, wenn nötig, die Befunde zu den besonderen genetischen Eigenschaften der Tumorzellen: Daraus lässt sich ableiten, welche Behandlung voraussichtlich wirken könnte, und welche nicht.

Ob zusätzlich eine Operation sinnvoll ist, die Metastasen zumindest verkleinert, muss das Ärzteteam im Einzelfall klären.  

Alle Therapien, die den Krebs aufhalten sollen, haben jedoch Nebenwirkungen. Hinzu kommt: Die Behandlung ist nicht nur über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum nötig, sondern muss längere Zeit sein oder immer dann wiederholt werden, wenn der Krebs weiterwächst.

Deshalb müssen Betroffene – und auch ihre Angehörigen – immer wieder abwägen, was sie auf sich nehmen und ob der Nutzen der Therapie die Nebenwirkungen aufwiegt. Dabei hilft ihnen ein enger und regelmäßiger Kontakt zu den behandelnden Ärztinnen und Ärzten.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um über eine unheilbare Krankheit zu sprechen? Fachleute gehen davon aus, dass Patientinnen und Patienten sich besser früher als später über die möglichen Therapien informieren. So können sie gemeinsam mit ihren Angehörigen auch klären, was man selbst für eine möglichst gute Lebensqualität tun kann.

Ambulant oder stationär behandeln?

Die meisten Patientinnen und Patienten können trotz der fortgeschrittenen Erkrankung ambulant behandelt werden. Nur wenige besondere Therapien oder aber plötzliche Krankheitsverschlechterungen erfordern einen Klinikaufenthalt.

Studien zeigen: Sind Betroffene frühzeitig medizinisch gut versorgt? Wissen sie und ihre Familien Bescheid, was in Notfällen zu tun ist und was gegen belastende Beschwerden hilft? Das ermöglicht vielen Patientinnen und Patienten mit chronischem Krebs, länger selbständig zu bleiben und seltener ins Krankenhaus zu müssen.

Schreitet die Erkrankung weiter fort, können die meisten Betroffenen trotzdem ambulant behandelt werden und zu Hause bleiben. Bei Bedarf verordnen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte häusliche Krankenpflege: Das ist auch für die Familie gut,  wenn pflegende Angehörigen rechtzeitig professionelle Unterstützung bekommen, anstatt sich selbst zu viel zuzumuten. Wichtig sind auch frühzeitige Informationen zu ihrer eigenen Absicherung, zum Beispiel, zur Möglichkeit einer beruflichen Auszeit wegen der Pflege.

 

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