Tumoren im Dick- und Enddarm weichen in einem bedeutenden Punkt von vielen anderen Krebserkrankungen ab: Manche Patientinnen und Patienten haben auch noch mit Metastasen eine gewisse Chance auf eine dauerhafte Heilung. Voraussetzung dafür ist, dass die Tumorabsiedlungen, etwa in der Leber oder der Lunge, sich gut entfernen oder gezielt zerstören lassen.
Anders sieht es bei Betroffenen aus, bei denen Metastasen zu ungünstig für eine chirurgische Entfernung liegen, oder bei denen sich der Tumor sehr umfangreich im Körper verbreitet hat. Treten Metastasen in mehreren Organen auf, außer in der Leber und der Lunge vielleicht sogar im Gehirn oder in den Knochen, ist eine Operation nur noch sehr bedingt aussichtsreich. Schwierig ist auch der Befall des Bauchfells und anderer Organe in Bauch und Becken, wenn der Tumor die Darmwand durchbrochen hat. Eine Operation ist dann die Ausnahme – sie kann die Situation stabilisieren, aber das Krebswachstum meist nicht aufhalten. Geklärt werden muss auch, ob solche Eingriffe den Erkrankten überhaupt zugemutet werden können.
Betroffene müssen damit rechnen, dass ihre Krankheit langfristig nicht mehr heilbar ist.
