Krebsdiäten, besondere Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel sind überflüssig – darin ist sich die Fachwelt einig. In den ersten Wochen und Monaten hat es auch keinen Sinn, sich mit strengen Vorgaben zur gesunden Ernährung unter Druck zu setzen. Was Betroffenen – und auch ihren Angehörigen – mehr hilft, ist Geduld:
- Tasten Sie sich gemeinsam vorsichtig an eine ausgewogene Ernährung heran. Beginnen Sie für die Patientin oder den Patienten mit leicht verdaulichen Lebensmitteln, die nicht zu fett sind. Meiden Sie anfangs sehr saures Obst und alles, was bläht.
- Probieren Sie aus, was der oder die Betroffene nach und nach wieder verträgt und auch gerne isst.
- Mit der Zeit können Sie immer mehr Lebensmittel auf den Speisezettel setzen, die Sie beide mögen.
So kommen Sie langfristig gemeinsam zu einer gesunden Ernährung mit viel Gemüse, Ballaststoffen und, wenn möglich, auch Hülsenfrüchten. Einige Zeit nach der Behandlung vertragen viele Patientinnen und Patienten sogar wieder säurehaltiges Obst, ohne dass der Darm zu sehr gereizt wird. Es tut der ganzen Familie gut, wenn Sie weniger rotes Fleisch und Wurst essen, auf Zucker und Fette achten und möglichst wenig oder gar keinen Alkohol trinken.
Für Menschen mit Darmkrebs gibt es in den spezialisierten Zentren und während der Reha eine qualifizierte Ernährungsberatung. Danach können die Krankenkassen geeignete Adressen vermitteln. Auch die ILCO, die Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Darmkrebs, bietet online und in ihren Broschüren viele praktische Ratschläge und Ernährungstipps.