In Deutschland haben alle Menschen ab 50 die Möglichkeit, sich über die Darmkrebs-Früherkennung beraten und untersuchen zu lassen. Die Einladung erhält man das erste Mal im Alter von 50 von der Krankenversicherung. Wenn man bereits 50 oder älter ist und noch keine „Vorsorge” hatte, sind Beratung und Untersuchungen aber auch ohne Einladung möglich.
Sind Sie erstgradig verwandt mit der Patientin oder dem Patienten in Ihrer Familie? Oder gibt es andere Anzeichen dafür, dass Ihr eigenes Risiko höher ist? Dann können Sie sich bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt informieren, ob Sie schon früher mit der Darmkrebs-Vorsorge beginnen können. Die wichtigste Botschaft für alle Angehörigen von Menschen mit Darmkrebs: Der Nutzen der Darmkrebs-Früherkennung ist sehr gut belegt.
Darmkrebs gehört zu den wenigen Krebsarten, die fast immer aus leicht erkennbaren Vorstufen entstehen. Weil sich diese Darmpolypen (Adenome) schon bei der Darmspiegelung entfernen lassen, solange sie noch gutartig sind, kommt es erst gar nicht zu Darmkrebs. Das gilt auch dann, wenn man womöglich ein höheres Krebsrisiko geerbt hat.
Selbst wenn aus den Polypen schon Darmkrebs entstanden ist, kann er in frühen Stadien besser behandelt und häufig geheilt werden.