Sowohl für ein vorübergehendes wie ein dauerhaftes Stoma wird das Ende des Darms durch einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke nach außen geführt und dort fixiert. Die Operation heißt Kolostomie, der künstliche Darmausgang auch Kolostoma oder Anus praeter.
Bei manchen Patientinnen und Patienten wird zur Entlastung des gesamten Dick- und Enddarmes kein Kolostoma aus dem Dickdarm gelegt, sondern ein vorübergehendes Ileostoma aus dem Dünndarm.
Da der Schließmuskel bei einem solchen Eingriff nicht nachgebildet werden kann, fehlt die Kontrolle über das Stoma: Schleimabsonderungen und Stuhl können jederzeit austreten. Noch im Krankenhaus erfahren Betroffene von ausgebildeten Stomatherapeuten und Stomatherapeutinnen, wie sie das Stoma pflegen und mit welchen Beutel- und Verschlusssystemen man im Alltag gut zurechtkommt. Eine Schulung ist auch für Angehörige möglich, die zu Hause bei der Versorgung unterstützen werden.
Ist das Stoma nur vorübergehend? Dann wird noch im Krankenhaus geplant, wann und wie der künstliche Darmausgang in einer zweiten Operation wieder verschlossen wird.