- Während einer Antihormontherapie sollte eine Frau nicht schwanger werden. Bei einigen Formen der antihormonellen Behandlung ist das auch gar nicht möglich.
Die Ausnahme ist Tamoxifen: Dieses Mittel blockiert den Eisprung nicht zwangsläufig. Eine Empfängnisverhütung ist notwendig. Die „Pille“ ist allerdings nicht möglich – das würde der antihormonellen Krebsbehandlung entgegenwirken. Das behandelnde Ärzteteam kann dazu beraten, welche Verhütungsmethode infrage kommt. - Auch während einer Antikörper-Behandlung und während einer Chemotherapie sollte eine Frau nicht schwanger werden. Die Periode kann zwar aufgrund der Chemotherapie ausbleiben – darauf verlassen sollten sich Patientinnen und ihre Partner jedoch nicht. Auch in diesem Fall beraten die Ärztinnen und Ärzte zu einer passenden Empfängnisverhütung.
Wenn der Brustkrebs gut unter Kontrolle gebracht werden konnte, gibt es bisher keine wirklich belastbaren Hinweise darauf, dass eine Frau auf Kinder verzichten sollte. Trotz der großen hormonellen Umstellungen in der Schwangerschaft scheint das Rückfallrisiko nicht zu steigen. Auch für die Kinder gibt es keine besonderen Risiken, wenn die Krebsbehandlung bereits abgeschlossen war.
Bei einigen Frauen bleibt jedoch ein Eisprung auch nach dem Ende der Therapie aus oder wird unregelmäßig, und die Wechseljahre setzen verfrüht ein. Bisher lässt sich nicht zuverlässig vorhersagen, wer davon betroffen sein wird, und wer nicht. Eine hormonelle Stimulation mit Arzneimitteln, um doch noch schwanger werden zu können, gilt als riskant und bleibt eine individuelle Entscheidung.