Fachleute schätzen das Risiko durch Fragen zur Familiengeschichte ein. Wenn Sie sich Sorgen um das Risiko in Ihrer Familie machen, finden Sie hier eine erste Orientierung. Details erfahren Sie auch von den Fachleuten, die Erkrankte in Ihrer Familie betreuen:
- Gibt es mehrere Betroffene mit Brustkrebs oder auch Eierstockkrebs unter Ihren unmittelbaren Blutsverwandten?
- Waren Betroffene auffallend jung erkrankt? Als Hinweis gilt, wenn eine Patientin mit 35 Jahren oder jünger krank wurde, oder wenn zwei Patientinnen in der Familie 50 oder jünger waren.
- Gibt es einen Mann mit Brustkrebs in der Familie?
Zeigen die Antworten auf diese Fragen erste Hinweise auf, stellen Fachleute noch weitere, detailliertere Fragen. Erst, wenn diese umfänglicheren Kriterien geprüft sind, lässt sich abschätzen, ob ein Gentest auf ein erbliches Krankheitsrisiko sinnvoll ist.
Ein solcher Test auf ein erbliches Krankheitsrisiko ist absolut freiwillig und niemand ist dazu verpflichtet – denn das Recht auf Nichtwissen ist gesetzlich garantiert. Außerdem sind ausführliche Beratungen gesetzlich vorgeschrieben, bevor der Gentest durchgeführt wird. Erst dann sollte man sich entscheiden, ob man den Test macht oder nicht: Nicht jeder Mensch kann gut damit umgehen, mit einem hohen Krebsrisiko zu leben.
Für den Test wird Blut entnommen und dieses auf die Gene getestet. Die Testergebnisse sind vertraulich. Man muss sie weder den Versicherungen noch dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin mitteilen.