Leukämien und Lymphome betreffen die Zellen des Immunsystems: Viele Erkrankte hatten daher schon vor der Diagnose gemerkt, dass sie auffallend oft erkältet waren oder unter anderen Infektionen litten. Während der Behandlung bleiben Bakterien, Viren und Pilze weiter ein Risiko.
Doch war die Therapie erfolgreich, erholt sich nach und nach auch das Immunsystem: Wie hoch die Zahl gesunder Abwehrzellen ist und welche Anzeichen für eine weiter eingeschränkte Abwehr sprechen, wird regelmäßig kontrolliert. Schutzimpfungen sollten nach Möglichkeit aufgefrischt werden: Sie bewahren Erkrankte zumindest vor den gängigsten Infektionen oder sorgen zumindest für einen milden Verlauf.
Schwieriger ist die Situation für Menschen, deren Erkrankung nur zurückgedrängt werden konnte. Sie benötigen unter Umständen lebenslang einen besonderen Schutz vor Infektionen. Meist ist es dann nicht sinnvoll, bei einer Infektion erst einmal abzuwarten oder nur auf Hausmittel zu setzen.
Besonders wichtig ist der Schutz vor Infektionen für Menschen nach einer Stammzelltransplantation: Ihr Immunsystem muss sich komplett neu bilden.
