Bei den meisten Betroffenen lässt sich im Nachhinein nichts finden, was sie hätten anders machen können. Leukämien und Lymphome können junge wie alte Menschen treffen, und auch Menschen, die immer sehr gesund gelebt haben.
Weder die Ernährung noch Stress oder belastende Ereignisse sind nach heutigem Wissen an der Krankheitsentstehung beteiligt, ebenso wenig Elektrosmog durch Hochspannungsleitungen oder Sendemasten.
Umweltfaktoren oder Risiken am Arbeitsplatz spielen - zumindest in Deutschland - keine wirklich messbare Rolle, von Unfällen abgesehen.
Die meisten Krankheitserreger, die man mit manchen Formen von Blut- oder Lymphdrüsenkrebs in Verbindung bringt, kommen in Europa nicht vor. Andere wirken sich in Deutschland nur höchst selten krankmachend aus, obwohl sehr viele Menschen damit infiziert sind oder waren. Ein Beispiel dafür ist das Burkitt-Lymphom, das mit dem Epstein-Barr-Virus in Zusammenhang steht. In tropischen Ländern ist es bei Kindern möglich, die zusätzlich noch Malaria haben. In Europa sind zwar praktisch alle Menschen mit diesem Virus in Kontakt gekommen, das Burkitt-Lymphom ist jedoch extrem selten.
Röntgenuntersuchungen und weitere Diagnoseverfahren mit Strahlung können sich zwar auswirken. Doch statistisch ist der Effekt sehr gering. Bei einem Unfall oder beim Verdacht auf schwere Krankheiten lassen sich Röntgen und ähnliche Untersuchungen zudem nicht vermeiden. In Deutschland gibt es hohe Standards für die Anwendung von Strahlen in der Medizin, und die Geräte gelten als sehr sicher.