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Familiencoach Krebs
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Nuklearmedizin

In der sogenannten Nuklearmedizin arbeitet man nicht mit Strahlung von außen. Stattdessen erhalten Patientinnen und Patienten Medikamente, die strahlende Nuklide (oder Isotope) enthalten. Die radioaktiven Atome zerfallen und setzen dabei eine vorausberechnete Menge an Strahlung frei. 

Diese Stoffe werden per Infusion gegeben und sollen sich im Tumor anreichern. Das funktioniert am besten, wenn sie einen normalen Stoffwechselbestandteil des Tumors sehr ähnlich sind oder wenn sie sich chemisch an solche natürlichen Stoffe koppeln lassen.
Ein Beispiel ist Jod, das sich gezielt in der Schilddrüse sammelt, aber im restlichen Körper kaum zu finden ist. Deshalb kann radioaktives Jod gezielt gegen Schilddrüsenkrebs helfen. Ein weiteres Beispiel sind Stoffe, die sich nur im Knochen finden und deshalb gegen Knochenmetastasen eingesetzt werden können. Die Strahlung der Isotope hat nur eine ganz geringe Reichweite. Daher wird gesundes Gewebe weitgehend geschont.

Viele nuklearmedizinischen Behandlungen müssen nur einmal angewendet werden, andere werden mit etwas Zeit dazwischen mehrfach wiederholt. Ob man zur Therapie einige Tage im Krankenhaus bleiben muss, oder ob die Behandlung ambulant möglich ist, hängt davon ab wie hoch die Strahlendosis ist, wie schnell das strahlende Medikament zerfällt und wie weit die Strahlung reicht.

Bei höherer Strahlenbelastung erhalten Patientinnen und Patienten Tipps, wie sie sich in den ersten Tagen zuhause verhalten müssen, um ihre Angehörigen zu schützen. Ist die Behandlung nur im Krankenhaus möglich, informieren die behandelnden Ärztinnen und Ärzte darüber, ob Angehörige und Freunde einige Tage "auf Abstand" bleiben müssen oder ob Besuche unter Sicherheitsauflagen möglich sind.

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