Bei Patientinnen und Patienten mit einem früh erkannten Harnblasenkrebs können Spülungen mit Chemotherapie-Medikamenten das Rückfallrisiko nach einer Operation nur des Tumors senken. So bleibt den Betroffenen die Entfernung der ganzen Harnblase erspart.
Viele Zytostatika können kaum ins Gehirn oder ins Rückenmark gelangen: Das zentrale Nervensystem wird durch feste Häute und das Nervenwasser geschützt, den sogenannten Liquor. Gegen Hirntumoren und Hirnmetastasen kann deshalb eine Chemotherapie-Gabe direkt in den Liquor sinnvoll sein. Andere Formen der regionalen Chemotherapie, zum Beispiel nur in einem Arm oder Bein, sind schwieriger: Man kann so zwar hohe Konzentrationen der Wirkstoffe im Krebs erreichen und den übrigen Körper etwas schonen. Aber die Vorbereitung erfordert einen chirurgischen Eingriff, der für Betroffene seinerseits belastend ist. Diese Behandlung ist nur bei wenigen Krebsarten überhaupt ein Thema, zum Beispiel bei schwarzem Hautkrebs, dem Melanom. Ähnlich sieht es mit der Chemotherapie-Spülung der Bauchhöhle aus, wenn sich ein Krebs auf das Bauchfell ausgebreitet hat. Auch dies ist nur in einer Operation möglich.