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Familiencoach Krebs
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Durchführung

Die meisten Chemotherapie-Medikamente müssen direkt in eine Vene gegeben werden, um über das Blut in das Krebsgewebe zu gelangen. Über den Blutkreislauf erreichen die Zytostatika auch Krebszellen, die sich womöglich unbemerkt schon in andere Bereiche des Körpers verbreitet haben. Als hochkonzentrierte Spritze würden die Mittel die Adern zu sehr reizen. Deshalb bekommen fast alle Patientinnen und Patienten die Chemotherapie in größerer Verdünnung und als Infusion, die längere Zeit läuft, meist einige Stunden.

Muss die Chemotherapie unbedingt im ganzen Körper wirken? 

Bei Patientinnen und Patienten mit einem früh erkannten Harnblasenkrebs können Spülungen mit Chemotherapie-Medikamenten das Rückfallrisiko nach einer Operation nur des Tumors senken. So bleibt den Betroffenen die Entfernung der ganzen Harnblase erspart.

Viele Zytostatika können kaum ins Gehirn oder ins Rückenmark gelangen: Das zentrale Nervensystem wird durch feste Häute und das Nervenwasser geschützt, den sogenannten Liquor. Gegen Hirntumoren und Hirnmetastasen kann deshalb eine Chemotherapie-Gabe direkt in den Liquor sinnvoll sein. Andere Formen der  regionalen Chemotherapie, zum Beispiel nur in einem Arm oder Bein,  sind schwieriger: Man kann so zwar hohe Konzentrationen der Wirkstoffe im Krebs erreichen und den übrigen Körper etwas schonen. Aber die Vorbereitung erfordert einen chirurgischen Eingriff, der für Betroffene seinerseits belastend ist. Diese Behandlung ist nur bei wenigen Krebsarten überhaupt ein Thema, zum Beispiel bei schwarzem Hautkrebs, dem Melanom. Ähnlich sieht es mit der Chemotherapie-Spülung der Bauchhöhle aus, wenn sich ein Krebs auf das Bauchfell ausgebreitet hat. Auch dies ist nur in einer Operation möglich.

Nur sehr wenige Zytostatika gibt es auch zum Einnehmen. Das ist allein schon wegen der Zusammensetzung der Wirkstoffe oft nicht möglich. Die Wirkung ist schwächer und lässt sich auch viel schlechter steuern. Insgesamt sind Zytostatika als Tabletten nur in wenigen Krankheitssituationen geeignet, zum Beispiel bei fortgeschrittenem Darmkrebs oder Brustkrebs. Einige wenige Mittel gibt es zum Auftragen als Lösung oder Creme. Da sie nur oberflächlich wirken, werden sie fast nur gegen manche Formen von hellem Hautkrebs eingesetzt.

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