Die richtige Behandlung finden

Woher weiß man, was richtig ist?

In der Krebsmedizin wird sehr viel geforscht. Ständig erweitert sich das Wissen über Krebs. Auch die verschiedenen Therapieverfahren werden fortlaufend weiterentwickelt. Neue Medikamente werden zugelassen, andere Behandlungen entfallen, weil sie schlechter wirken. 

In Deutschland haben Patientinnen und Patienten ein Recht darauf, bestmöglich behandelt zu werden. Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen nur Therapien finanzieren, deren Qualität und Wirksamkeit dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen. Dabei muss auch der medizinische Fortschritt berücksichtigt werden.

Wie schaffen es Ärztinnen und Ärzte, trotz der vielen Neuerungen den Überblick zu behalten? 

Dank der sogenannten Leitlinien. Das sind von Fachleuten erarbeitete Empfehlungen dazu, welche Untersuchungen und Behandlungen bei welchen Patientinnen und Patienten in welcher Krankheitssituation gut wirken. 

Hinzu kommen Erfahrung und Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte. In den spezialisierten Krebszentren behandeln sie fast ausschließlich Tumorerkrankungen. In solchen Zentren arbeiten zudem Fachleute verschiedener Richtungen zusammen und bündeln ihr jeweiliges Wissen. Auch niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte können sich in den Teams der spezialisierten Krebszentren bei gemeinsamen Besprechungen austauschen. Regelmäßige Fortbildungen sind für alle Ärztinnen und Ärzte verpflichtend. 

 

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Leitlinien Erfahrung Zweitmeinung

Trotz Forschungswissen und Erfahrung können Ärztinnen und Ärzte für einzelne Betroffene nie genau vorhersagen, wie wirksam oder nebenwirkungsreich eine Therapie sein wird. Das ist der Unterschied zwischen statistischer Wahrscheinlichkeit und individueller Prognose: Auch wenn man weiß, dass eine Behandlung bei sechs von zehn Menschen gut anschlägt, dann weiß man vorher trotzdem nicht, ob die betroffene Person eine von den sechsen ist, oder ob sie zu den vier Betroffenen gehört, bei denen die Therapie nicht gut wirkt. 

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