Als Neuropathie bezeichnet man Nervenschädigungen.
Neuropathien entstehen, wenn ein Tumor auf einen Nerv drückt oder wenn bei einer Operation oder Bestrahlung wichtige Nerven nicht geschont werden können. Ein Risiko für Neuropathien besteht auch, wenn Chemotherapie mit bestimmten Wirkstoffen notwendig ist: Taxane, Vinca-Alkaloide und Platinverbindungen gelten als Medikamente mit einem höheren Neuropathie-Risiko, sie sind „neurotoxisch“.
Die betroffenen Nerven können taub werden. Ebenfalls möglich sind aber auch brennende Schmerzreize, Kribbeln oder Stechen. Das Temperatur-Empfinden kann sich ebenfalls verändern. Diese Schäden sind an sich überall im Körper möglich. Bei und nach einer Chemotherapie sind aber vor allem die Nerven in Händen und Füßen betroffen. Betroffene haben dann Probleme mit dem Tastsinn, zum Beispiel beim Greifen kleiner Gegenstände oder laufen unsicher. Platin und einige wenige andere Medikamente können zu Schwerhörigkeit und Ohrgeräuschen führen.