Bei der Kontakttherapie wird eine Strahlenquelle ganz kurz auf die Haut aufgelegt, bis die notwendige Dosis erreicht ist. Die Strahlung hat eine sehr geringe Reichweite. Daher kommt diese Technik nur bei der Behandlung von hellem Hautkrebs infrage, der nicht operiert werden kann.
Beim sogenannten Afterloading ist eine kleine Operation notwendig: Die Strahlenquelle wird über große Nadeln oder Schläuche für wenige Sekunden oder höchstens Minuten in den Tumor geführt, bis sie die vorgesehene Strahlendosis abgegeben hat. Das Vor- und Zurückschieben der Strahlenquelle geschieht computergesteuert. Ob die Behandlung ambulant oder im Krankenhaus erfolgen kann, hängt vom Umfang der Vorbereitung ab. Möglich ist diese Brachytherapie zum Beispiel für Patientinnen und Patienten mit Enddarmkrebs oder für Betroffene mit ausgedehntem weißem Hautkrebs.
Sogenannte Seeds sind kleinste Metallteilchen, die in den Tumor eingebracht werden, aber dort verbleiben. Die Strahlung klingt nach wenigen Wochen ab, danach sind die Seeds harmlos. Das wichtigste Beispiel ist die Seeds-Behandlung von Männern mit Prostatakrebs. Die Strahlendosis dabei ist so gering, dass die Patienten spätestens nach ein oder zwei Tagen nach Hause können.