Zuständig für Krebsoperationen sind überwiegend Chirurginnen und Chirurgen. Bei einigen Krebsarten übernehmen aber auch andere Fachleute den Eingriff (z. B. Frauenärztinnen und Frauenärzte bei der Brustchirurgie).
Die meisten Operationen dienen dazu, einen Tumor zu entfernen oder ihn zumindest zu verkleinern. Zur Sicherheit entnimmt man noch einen Rand aus gesundem Gewebe. Bei vielen Krebsarten werden außerdem die Lymphknoten herausgenommen, die dem Tumor am nächsten liegen. Geprüft wird dann, ob dort Krebszellen zu finden sind. Denn viele Krebsarten können über die Lymphbahnen streuen.
Bei der Operation achten die Ärztinnen und Ärzte darauf, größere Blutgefäße, Nerven oder Organe in der Nähe des Tumors möglichst nicht zu verletzen. Dabei hilft es, wenn vor dem Eingriff Bilder vom Tumor vorliegen, etwa durch Computertomographien. Trotzdem kann sich bei der Operation eine andere Situation zeigen: Womöglich ist der Tumor stärker in andere Gewebe eingewachsen als gedacht. Dann wird die Operation umfänglicher und dauert länger. Schlimmstenfalls muss der Eingriff abgebrochen und neu geplant werden.
Wie lange eine Operation dauern wird, können die Ärztinnen und Ärzte zwar vorher abschätzen, aber nie genau vorhersagen.
Das bei Operationen entnommene Gewebe wird anschließend im Labor untersucht. Bis man das Ergebnis erhält, kann es einige Tage dauern. Fachleute für Pathologie prüfen die Eigenschaften des entnommenen Tumorgewebes. Sie untersuchen auch, ob die entnommenen Lymphknoten Krebszellen enthalten oder nicht und ob der Tumor wirklich komplett entfernt werden konnte.