Welche Beschwerden auftreten, hängt sehr stark von der tatsächlichen Therapie ab. Daher sind pauschale Auskünfte schwierig. Bei der Planung der Behandlung informieren die Ärztinnen und Ärzte, was möglich ist.
Einige neuere Medikamente führen beispielsweise zu Akne-artigen Hautproblemen oder einer Art Ausschlag, oder zu Veränderungen der Haut an Händen und Füßen. Bei einer länger andauernden Therapie kann die Haut trocken werden und Juckreiz auftreten.
Höher dosierte Chemotherapien schädigen vor allem Schleimhäute. Sie machen sich zum Beispiel durch wunde Stellen im Mund bemerkbar, die schmerzen können und empfindlich gegenüber Infektionen mit Bakterien und Pilzen sind. Entzündete Schleimhäute bezeichnen Ärzte und Ärztinnen als „Mukositis“. Für die verschiedenen Hautprobleme durch zielgerichtete Arzneimittel oder Immuntherapien gibt es dagegen keinen gemeinsamen Fachbegriff.
Ein weiteres Problem sind Herpes-Viren, genauer: die Reaktivierung einer Infektion, mit der sehr viele Erwachsenen leben, meist, ohne es zu merken. Eine Folge können die bekannten "Fieberbläschen" an Lippen oder Mundschleimhaut sein, die durch Herpes simplex verursacht werden. Wer schon einmal Windpocken hatte, trägt während einer anstrengenden Krebsbehandlung allerdings auch ein höheres Risiko für eine schmerzhafte Gürtelrose: Dahinter steht die Reaktivierung der Varicella-Viren, die nicht nur Windpocken, sondern auch die Gürtelrose auslösen können.