Auf Immuntherapien haben Krebsforscherinnen und Krebsforscher, Medizinerinnen und Mediziner sowie Betroffene schon lange große Hoffnungen gesetzt. Erst seit kurzem gibt es aber wirkliche Erfolge.
Warum ist die Entwicklung von Immuntherapien so schwierig? Schon länger weiß man, dass eine allgemeine Immunstärkung gegen Krebs nicht hilft. Weder pflanzliche Extrakte oder Vitamine noch angeblich stärkende Immunmittel tierischer Herkunft haben eine Wirkung gezeigt.
Der Grund dafür: Krebszellen sind trotz aller Veränderungen immer noch körpereigene Zellen. Bei Krebszellen sind zudem tarnende Mechanismen aktiv, die sie zusätzlich schützen – indem sie verhindern, dass das Immunsystem sie als verändert, geschädigt oder alt erkennt.
Das Problem aller Ansätze der Immuntherapie: Man muss diese Tarnung überwinden. Gleichzeitig muss man aber auch verhindern, dass die Immunreaktion zu stark wird. Dann würde sich das Immunsystem gegen gesundes Gewebe mit ähnlichen Eigenschaften richten wie das Krebsgewebe. Solche Autoimmunreaktionen sind bei allen bisher erfolgreichen Immuntherapien möglich, als mehr oder weniger schwere Nebenwirkung.