Der englische Begriff „Staging“ steht für alle Untersuchungen, aus denen die Ärztinnen und Ärzte das Krankheitsstadium ableiten können. Man könnte ihn auch mit Stadienabklärung übersetzen.
Das Re-Staging ist die erneute Beurteilung des Stadiums einige Zeit nach der Behandlung oder bei Anzeichen für einen Rückfall.
Als Grundlage für die Stadieneinteilung dienen vor allem die TNM-Angaben, aber weitere Befunde spielen ebenfalls eine Rolle.
Um das Krankheitsstadium genau zu beschreiben, nutzen Fachleute international weitgehend vereinheitlichte, sehr detaillierte Systeme. Das ist für die Planung der Behandlung besser, als einfach nur von begrenztem Krebs oder von fortgeschrittenem Krebs zu sprechen.
Am häufigsten genutzt wird das System der UICC, der Internationalen Vereinigung gegen Krebs. Es sieht 4 Stadien vor. Sie werden mit römischen Ziffern von I (eins) bis IV (vier) bezeichnet.
- Das Stadium UICC I steht für kleine Tumoren. Die Patientinnen und Patienten haben keine Krebszellen in Lymphknoten und keine Fernmetastasen, also keine Tumorabsiedlungen in anderen Organen oder Geweben.
- Stadium IV bedeutet, es gibt Fernmetastasen.
Bei den meisten Krebsarten gibt es noch Zwischenstufen, um das Krankheitsstadium genauer zu beschreiben. Sie werden mit Buchstaben unterteilt, also zum Beispiel in Stadium IIA und Stadium IIB.
Die UICC-Stadieneinteilung passt nicht für alle Krebsarten. Dann werden andere Systeme genutzt. Ein Beispiel sind Hirntumoren, die normalerweise keine Metastasen bilden. Ein anderes sind Leukämien und Lymphome, die von vornherein im ganzen Körper verbreitet sein können und keine festen Geschwülste bilden.