Es gibt Monster-Momente, die man schwerer akzeptieren kann als andere. Solange man diese Momente von sich weist, ist das in etwa so, als würde man in Eile Kleidungsstücke in den Schrank werfen. Das Problem: Der Kleiderschrank ist unsortiert und chaotisch. Bald ist kein Platz für mehr Kleidungsstücke und sobald man die Tür öffnet, fällt einem alles entgegen.
Vielen Menschen hilft es, besonders schwere Monster-Momente aufzuschreiben. Durch das Schreiben räumen sie sozusagen ihren inneren Kleiderschrank auf: Sie nehmen die besonders schwierigen Momente heraus, sehen sie sich noch einmal an, denken darüber nach, falten sie und räumen sie dann geordnet wieder ein.
Manchmal muss man über schlimme Momente auch öfter schreiben. Besonders wirksam ist es, wenn man an vier aufeinanderfolgenden Tagen etwa 20 Minuten lang darüber schreibt. Durch das wiederholte Schreiben kann man sich nach und nach an das Erlebnis gewöhnen und es besser verstehen – bis es einem weniger bedrohlich erscheint. Wie bei einem traurigen Film, den man zum zehnten Mal schaut: Er ist immer noch traurig, aber nicht mehr so ergreifend wie beim ersten Mal.