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Familiencoach Krebs
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Psychotherapie

Manchmal ist die psychische Belastung von Betroffenen oder auch Angehörigen sehr stark ausgeprägt und hält lange an. Dies kann dazu führen, dass der Alltag kaum mehr bewältigt werden kann. Eine psychologische Beratung hilft, reicht bei einer hohen Belastung (zum Beispiel bei einer Depression oder Angsterkrankung) aber unter Umständen nicht aus. Auch die Unterstützung aus dem Familien- oder Bekanntenkreis kommt bei langanhaltenden Ängsten, einer Depression oder anderen Problemen durch den Krebs an ihre Grenzen. Dann kann eine Psychotherapie sinnvoll sein.

In einer Psychotherapie arbeiten ärztliche oder psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit ihren Klientinnen und Klienten zusammen. Für Kinder und Jugendliche, die die Krankheit eines nahestehenden Menschen nur sehr schlecht verkraften, bieten Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutinnen und -Psychotherapeuten besondere Angebote an. 

Bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung können die Kosten einer Psychotherapie entsprechend den in der Psychotherapie-Richtlinie definierten Rahmenbedingungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Wer bietet zertifizierte psychotherapeutische Unterstützung mit Schwerpunkt Psychoonkologie an?

Approbierte psychologische und ärztliche Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie einige weitere beratende Berufsgruppen können eine von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannte psychoonkologische Fortbildung „Psychoonkologie“ absolvieren.

Ziel ist, die Belastungen von Krebspatientinnen und Krebspatienten sowie von ihren Angehörigen zu lindern und die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen zu unterstützen. 

Psychoonkologinnen und Psychoonkologen arbeiten heute in Kliniken, Reha-Einrichtungen und Krebsberatungsstellen, wo sie unterstützen, beraten und behandeln. 

Für eine therapeutische Begleitung kommen ärztliche und psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten infrage, die meist in einer Praxis, einer Schwerpunktambulanz oder in onkologischen Rehabilitationskliniken arbeiten. Viele niedergelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben eine Zulassung zur Kostenübernahme ihrer Therapie durch die gesetzlichen Krankenkassen. Sie können eines der vier anerkannten Psychotherapie-Verfahren anbieten, also Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Analytische Psychotherapie oder Systemische Therapie. Dazu bringen sie ihre Erfahrungen mit den besonderen Herausforderungen ein, die eine Krebserkrankung für Betroffene und Angehörige mit sich bringt. 

Wie gehe ich vor?

  • Eine Adressliste der ambulant tätigen psychologischen und ärztlichen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit psychoonkologischer Fortbildung bietet zum Beispiel der Krebsinformationsdienst auf seinen Internetseiten an, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebsgesellschaft. Diese ist für die Zertifizierung der psychoonkologischen Fortbildung zuständig.
  • Sie können selbst bei Psychotherapiepraxen Ihrer Wahl anrufen und dort nach einem Termin fragen. Stellen Sie sich aber darauf ein, dass nicht sofort freie Plätze zur Verfügung stehen.
  • Achten Sie darauf, dass die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut mit der Krankenkasse abrechnen kann. Dies können Sie bei der Krankenversicherung erfragen. In der vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erstellten Liste zertifizierter Psychoonkologie-Praxen ist dies ausrücklich vermerkt (siehe Externe Informationen und Angebote weiter unten) . 
  • Wenn Sie keinen raschen Termin bei einer spezialisierten Praxis bekommen oder die Anfahrt zu weit ist, Sie aber dringend Unterstützung benötigen: Dann können Sie sich zunächst auch an Krebsberatungsstellen wenden, wo man Ihnen geeignete psychotherapeutische Unterstützungsmöglichkeiten nennen kann. Alternativ können Sie die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigungen nutzen. Dort wird Ihnen zeitnah eine allgemeine psychotherapeutische Sprechstunde vermittelt. 
  • Wenn Ihnen auch die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung keine Psychotherapiepraxis vermitteln konnte: Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach. In Ausnahmefällen können Sie dann eine Psychotherapiepraxis ohne Kassenzulassung aufsuchen, zum Beispiel eine Privatpraxis. Das ist aber immer eine Einzelfallentscheidung, die Sie unbedingt im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse absprechen sollten.

Wie geht es weiter?

Wenn Sie einen Termin vereinbart haben, beginnen die sogenannten probatorischen Sitzungen, also die Probesitzungen. Ihre Psychotherapeutin oder Ihr Psychotherapeut wird Ihnen sagen, wie viele dieser Sitzungen möglich sind, ohne dass Ihnen Kosten entstehen.

Die probatorischen Sitzungen sind dafür da, dass Sie herausfinden können, ob die Chemie stimmt und Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen können. Die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut prüft außerdem, ob eine Psychotherapie zur Genesung erforderlich ist. Nur wenn sie als notwendig erachtet wird, werden die Kosten der dann folgenden Psychotherapie von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Ansonsten müssen Sie selbst zahlen. 

Dann beginnt die Psychotherapie. 

Externe Informationen und Angebote:

Hier finden Sie Telefonnummern von Psychotherapiepraxen:

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden die Inhalte entsprechend Ihren Angaben anpassen.

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