Jens hat sich von Anfang an intensiv über seine Erkrankung informiert. Er wollte wissen, was er hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um gute Entscheidungen treffen zu können. Das konnte ich verstehen, aber manchmal war das schon alles sehr sachlich. Er wollte auch viel wissen, um die Qualität der Ärzte besser einschätzen zu können. Tatsächlich hat er dann auch den Arzt gewechselt. Ich glaub das hatte aber letztendlich eher etwas mit der Chemie zu tun, als mit der Qualität. Immerhin, beim zweiten Arzt fühlte er sich wohler und konnte dann auch ein wenig mehr loslassen.
Auch jetzt noch recherchiert Jens hin und wieder exzessiv. Er wird dann oft ganz pessimistisch, vertraut niemandem mehr und geht vom Worst Case Szenario aus. Ich glaube, Jens macht das, um etwas Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen.
Michaels (45 Jahre) Partner Jens (46 Jahre) ist an Prostatakrebs erkrankt. Behandlung und Reha sind abgeschlossen. Die Heilungschancen für Jens sind gut.