Bei Entscheidungen unterstützen

Interview: Meinungsunterschiede

Nicht selten kommt es vor, dass Patientinnen oder Patienten und ihre Angehörige unterschiedlicher Meinung sind, was die beste Behandlungsentscheidung ist. 

Kompromisse sind in Behandlungsfragen häufig schwer umsetzbar. Im Zweifel geht immer der Wunsch der Patientin oder des Patienten vor – schließlich geht es um ihr oder sein Leben. 

In vielen Fällen lassen sich aber Möglichkeiten finden, sich wieder anzunähern:

  • Sprechen Sie gemeinsam mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten: Stellen Sie alle Ihre offenen Fragen, bitten Sie um ärztliche Einschätzungen und tauschen Sie Ihre Argumente und Befürchtungen aus. 
  • Ein Gespräch mit Psychoonkologinnen oder Psychoonkologen kann ebenfalls helfen. Das sind meistens spezialisierte Psychologinnen und Psychologen oder spezialisierte Ärztinnen und Ärzte, die bei der psychischen und sozialen Bewältigung von Krebserkrankungen unterstützen. Sie kennen sich mit der Erkrankung, mit typischen Abläufen und häufigen Problemen gut aus. Oft kann bereits ein einziges Gespräch viel bewirken. Eine psychoonkologische Beratung wird in vielen Kliniken angeboten. 
  • Auch der Krebsinformationsdienst kann bei Uneinigkeit zu Behandlungsmaßnahmen weiterhelfen: Indem die Beraterinnen und Berater ihre Erfahrung und ihr Wissen einfließen lassen und gemeinsam mit Ihnen klären, um was es bei den unvereinbaren Positionen geht.

Interview

Es kann auch Meinungsunterschiede zwischen Patientinnen und Patienten und dem behandelnden Ärzteteam geben. Herr Prof. Dr. Sehouli erklärt, wie er in einem solchen Fall als Arzt vorgeht. 

Herr Prof. Dr. med. Jalid Sehouli ist Gynäkologe und Onkologe und Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie Charité Campus Virchow-Klinikum sowie Leiter des Gynäkologischen Tumorzentrums und Europäischen Kompetenzzentrums für Eierstockkrebs.

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