Manche Betroffene beschäftigen sich bereits im frühen Krankheitsstadium mit der Frage, welche medizinische Versorgung sie im Ernstfall wünschen. Andere beschäftigen sich erst dann damit, wenn die Erkrankung voranschreitet oder wenn dies von ärztlicher Seite angeregt wird.
Im Verlauf der Erkrankung kann es sein, dass Betroffene ihre Angehörigen bitten, ob sie in ihrem Namen entscheiden können, wenn sie selbst dazu nicht mehr in der Lage sein sollten. Andere Patientinnen und Patienten haben ihre Familie schon länger mit einbezogen, etwa aufgrund ihres Alters.
Eine solche Bitte ist das größtmögliche Vertrauen, das ein Mensch Ihnen entgegenbringen kann. Er gibt damit sein Leben in Ihre Hand. Gleichzeitig kann diese Bitte Sie sehr unter Druck setzen. Deswegen sei an dieser Stelle gesagt: Niemand muss diese Verantwortung übernehmen, wenn man sich damit unwohl fühlt. Nicht jeder oder jede ist für eine solche Aufgabe gemacht. Es ist besser und ehrlicher, „Nein“ zu sagen, als sich diese Aufgabe aus Pflichtbewusstsein aufzubürden – denn damit ist niemandem geholfen.
Nehmen Sie sich Zeit, um diese Entscheidung in Ruhe und ganz bewusst treffen zu können.