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Familiencoach Krebs
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Was ist Palliativmedizin?

Zur Palliativmedizin bei Krebs gehören die Linderung von Beschwerden und die Unterstützung in allen Bereichen, die für Patientinnen und Patienten und auch ihre Angehörigen wichtig sind. Auch gegen den Krebs wird weiter behandelt, wenn sich die Krankheit dadurch aufhalten lässt oder sich Beschwerden zurückdrängen lassen.

Wenn eine Erkrankung voraussichtlich nicht mehr dauerhaft heilbar ist, rückt die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten in den Vordergrund: Es soll ihnen so gut wie möglich gehen, körperlich wie seelisch, und das so lange wie möglich. Ihre Wünsche und ihre Sichtweise geben den Rahmen für die palliative Behandlung vor.

Woher kommt der Begriff "palliativ"?

„Pallium“ ist lateinisch und steht für „schützender und umhüllender Mantel“.
An diesem "Mantel" arbeiten viele Menschen mit: Palliativmedizinisch tätige Ärztinnen und Ärzte sind dafür ausgebildet, sich um Betroffene mit fortgeschrittener Erkrankung zu kümmern. B esonders geschulte Pflegekräfte unterstützen sie dabei, wenn die Erkrankung fortschreitet.

Auch weitere Fachleute können einbezogen sein: Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Fachleute für Sozialrecht, für Ernährungsmedizin, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sowie Menschen, die in der Begleitung von Betroffenen in der letzten Lebensphase und ihren Angehörigen besonders geschult sind.      

Wie sieht die palliative Behandlung aus?

Ganz wichtig ist die Linderung von Beschwerden, etwa von Ernährungsproblemen oder von Schmerzen. Zur palliativen Krebstherapie zählen aber auch weiterhin Behandlungen, die das Krebswachstum und dadurch ausgelöste Probleme möglichst lange aufhalten sollen: Chemotherapien, Bestrahlungen, zielgerichtete Krebsmedikamente oder Immuntherapien. Der Blickwinkel auf die Lebensqualität der Patientin oder des Patienten bestimmt die Ziele aller Behandlungen: Eine gegen den Krebs gerichtete Therapie sollte nur fortgeführt werden, solange der Nutzen höher ist als mögliche belastende Nebenwirkungen. Weitere Therapien, die Beschwerden lindern, auch wenn sie den Krebs nicht stoppen, rücken mit dem Fortschreiten der Erkrankung immer weiter in den Vordergrund.

Eine palliative Krankheitssituation bedeutet deshalb auch: Man muss immer wieder gemeinsam mit dem Ärzteteam über die Ziele sprechen: Was lässt sich mit der Therapie erreichen? Welche Folgen hat sie für die Lebensqualität? Was tut der Patientin oder dem Patienten jetzt gut – und was schadet eher?

Palliativmedizin ist keine Medizin nur für die letzten Tage bei Krebs: Das Angebot der palliativen Versorgung ist vielmehr dafür da, Schwerkranken eine möglichst lange und gute Zeit zu ermöglichen – trotz der Krankheit. Je früher Betroffene und ihre Angehörigen Zugang zu einer palliativen Betreuung erhalten, desto besser geht es ihnen in der Regel – das zeigen Studien.

Externe Informationen und Angebote:

Im Leitlinienprogramm Onkologie ist eine Broschüre "Palliativmedizin" erschienen. Sie orientiert sich an den fachlichen Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte, richtet sich aber an Betroffene und ihre Angehörigen.

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden die Inhalte entsprechend Ihren Angaben anpassen.

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