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Familiencoach Krebs
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Behandlung unterstützen

Vielen Angehörigen ist es wichtig, sich im Alltag aktiv um die oder den Betroffenen kümmern zu können. Was jetzt guttut und nicht schadet, ist manchmal aber gar nicht so leicht herauszufinden. Das zeigen zwei Themen besonders deutlich, nämlich Ernährung und Bewegung: Was können Schwerkranke essen, um bei Kräften zu bleiben, was vertragen sie gut - und was schmeckt ihnen, so dass man ihnen auch eine Freude mit leckerem Essen machen kann? Müssen sich Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Krebs möglichst schonen? Oder wäre es im Gegenteil sogar gut, wenn Angehörige sie zu einem gemeinsamen Spaziergang ermuntern würden?

Woran sich Angehörige orientieren können, lesen Sie hier.   

Ernährung

Von einer ausgewogenen und gesunden Ernährung profitieren sehr viele Krebskranke. Bei manchen Krebsarten hat die Krankheit zwar lange keine Auswirkungen auf die Ernährung. Die meisten Patientinnen und Patienten verlieren aber nach und nach stark an Gewicht. Der Grund dafür: Sie bekommen Probleme damit, alle wichtigen Nährstoffe zu verdauen, und der Tumor verändert ihren Stoffwechsel. Viele kämpfen zudem mit Appetitlosigkeit, auch der Geschmackssinn kann sich verändern.

Bevor Angehörige auf eigene Faust Krebsdiäten auf den Speisezettel setzen, sollten sie sich gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten beraten lassen: Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können prüfen, welche Auswirkungen die Krankheit auf Gewicht und Nährstoffversorgung hat, und einen Ernährungsplan erstellen. Sie können zudem eine qualifizierte Ernährungsberatung vermitteln: Fachleute dafür arbeiten in den großen Krebszentren und auch in eigenen Praxen.

Patientinnen und Patienten sollten sich trotz möglicher Gewichtsabnahme so lange wie möglich normal ernähren – wenn vielleicht auch mit anderen Lebensmitteln als bisher: Viele benötigen zum Beispiel nicht einfach nur mehr Kalorien als bisher, sondern insbesondere mehr Eiweiß. Trotzdem müssen die Lebensmittel leicht verdaulich sein - und sie sollen schmecken. Auch wenn Angehörige allein für das Einkaufen und Kochen zuständig sind, sollten sie daher nicht ohne die Betroffenen planen.

Zum Essen zwingen?

Das sollten Angehörige auf jeden Fall vermeiden. Wenn der Appetit fehlt, können kleine Tricks helfen, etwa ein besonders schön gedeckter Tisch oder das Anbieten von kleineren Mahlzeiten und "Häppchen" zwischendurch. Wenn aber Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle oder andere Probleme das Essen erschweren, sollten auf jeden Fall die behandelnden Ärztinnen und Ärzte einbezogen werden.

Bewegung

Sollten Angehörige den Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Krebs nach Möglichkeit alles abnehmen, damit sie ihre Kräfte schonen – umso mehr, wenn sie bereits Gewicht verloren haben?

Die Antwort darauf fällt heute deutlich anders aus als noch vor einigen Jahren: Wenn möglich, sollten Menschen mit Krebs auch bei fortgeschrittener Krankheit körperlich aktiv bleiben. Das gilt für Alltagsaktivitäten genauso wie für sportliche Betätigung, solange es ihnen gutttut und medizinisch nichts dagegenspricht. .. Damit wirken sie dem Muskelabbau bei fortschreitender Erkrankung entgegen und erhalten  sich so lange wie möglich ihre körperliche Fitness. . Studien haben zudem gezeigt, dass Sport nicht nur dem Körper hilft, sondern auch der Seele.

Geeignete Sportangebote finden Betroffene mit fortgeschrittener Krankheit vor allem an den großen Krebszentren. Ob die von vielen Sportvereinen angebotenen Reha-Sportgruppen für Krebspatientinnen und Krebspatienten trotz der Krankheitssituation geeignet sind, sollte man mit dem Ärzteteam klären. Sehen die Ärztinnen und Ärzte die Notwendigkeit, also eine  Indikation, dann kommen auch physiotherapeutische Bewegungsübungen infrage, um Schmerzen zu lindern, beweglicher zu machen oder auch geschwächte Muskulatur zu stärken.

Fällt körperliche Aktivität zunehmend schwerer, können Physiotherapeuten, Pflegefachleute, das behandelnde Ärzteteam und auch die Krankenkasse dazu beraten, welche Hilfsmittel gegebenenfalls die körperliche Aktivität im Alltag erleichtern können.

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