Metastasiert bedeutet, dass sich der Krebs im Körper verbreitet hat. Fachleute unterscheiden „regionale Metastasen“ in der Umgebung des ersten Krebses von „Fernmetastasen“: Vom ursprünglichen Tumor haben sich Krebszellen abgelöst. Sie sind in andere Gewebe oder Organe eingewandert, zum Beispiel in die Leber, die Lunge oder die Knochen, eventuell auch ins Gehirn, in den Bauchraum oder die Haut. Dort haben sie sich zu weiteren Tumoren entwickelt.
Einige wenige Betroffene mit Metastasen können durchaus noch Aussicht auf Heilung haben. Allerdings sind die Chancen dafür bei fast allen Krebsarten sehr gering. Ärztinnen und Ärzte setzen deshalb bei den meisten Patientinnen und Patienten darauf, die Krankheit trotz der Metastasen so lange wie möglich aufzuhalten.
Bei einigen Krebsarten gelingt das, manchmal sogar über Jahre: Der Krebs wird zu einer chronischen Erkrankung. Er ist nicht weg, kann aber immer wieder zurückgedrängt werden. Bei anderen Krebsarten ist das Auftreten von Metastasen ein Zeichen dafür, dass die Krankheit voraussichtlich rasch voranschreiten wird. Die Lebenszeit der Betroffenen ist dann begrenzt.
Bei Leukämien und Lymphomen gibt es keine Metastasen, weil bei diesen Blutkrebserkrankungen Krebszellen von vornherein im ganzen Körper vorkommen. Hier hängt die Einstufung des Krankheitsstadiums mehr davon ab, ob sich trotz Behandlung immer wieder neue Krebszellen bilden.