Ganz wichtig ist die Linderung von Beschwerden, etwa von Ernährungsproblemen oder von Schmerzen. Zur palliativen Krebstherapie zählen aber auch weiterhin Behandlungen, die das Krebswachstum und dadurch ausgelöste Probleme möglichst lange aufhalten sollen: Chemotherapien, Bestrahlungen, zielgerichtete Krebsmedikamente oder Immuntherapien. Der Blickwinkel auf die Lebensqualität der Patientin oder des Patienten bestimmt die Ziele aller Behandlungen: Eine gegen den Krebs gerichtete Therapie sollte nur fortgeführt werden, solange der Nutzen höher ist als mögliche belastende Nebenwirkungen. Weitere Therapien, die Beschwerden lindern, auch wenn sie den Krebs nicht stoppen, rücken mit dem Fortschreiten der Erkrankung immer weiter in den Vordergrund.
Eine palliative Krankheitssituation bedeutet deshalb auch: Man muss immer wieder gemeinsam mit dem Ärzteteam über die Ziele sprechen: Was lässt sich mit der Therapie erreichen? Welche Folgen hat sie für die Lebensqualität? Was tut der Patientin oder dem Patienten jetzt gut – und was schadet eher?