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Familiencoach Krebs
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Diagnose fortgeschrittener Krebs

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die „palliative Therapie“. So nennt man die Behandlung bei einer voraussichtlich nicht heilbaren Erkrankung. Diese Informationen können zunächst belastend für Sie als Angehörige oder Angehöriger sein. Aber vielleicht tut es Ihnen auch gut, wenn Sie mehr darüber wissen, wie viele Möglichkeiten die Medizin für Menschen mit fortgeschrittenem Krebs heute bietet.

Fortgeschrittener Krebs – diese beiden Worte können große Angst auslösen. Noch größer wird die Angst, wenn man nicht genau weiß, was das eigentlich bedeutet.

Vielen Angehörigen hilft es, wenn sie noch einmal gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten beim zuständigen Ärzteteam nachfragen: Wie lautet der aktuelle Befund? Können die Fachleute Genaueres zum weiteren Krankheitsverlauf sagen? Denn „fortgeschritten“ kann bei Krebs mehrere Bedeutungen haben:

Lokal fortgeschritten

Lokal fortgeschritten bedeutet: Der Tumor ist nicht mehr im Frühstadium. Er hat beispielsweise die Grenze des betroffenen Organs überschritten und beginnt, in das umliegende Gewebe einzuwachsen. Was genau als „lokal fortgeschritten“ gilt, ist bei jeder Krebsart etwas anders definiert. Das gilt insbesondere für die Beurteilung der Situation, wenn sich Krebszellen in den Lymphknoten rund um den Tumor nachweisen lassen.

Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem Krebs haben Chancen auf Heilung. Ihre Behandlung ist jedoch meist aufwändiger, als wenn der Krebs noch klein und begrenzt wäre. Sie haben auch ein höheres Risiko als bei Krebs im Frühstadium, dass die Krankheit trotz Behandlung wiederkommt.

Metastasen

Metastasiert bedeutet, dass sich der Krebs im Körper verbreitet hat. Damit gilt die Erkrankung auf jeden Fall als fortgeschritten.
Aber auch hier machen Fachleute noch einmal Unterschiede:

  • „Regionale" oder je nach Krebsart "lokoregionäre" Metastasen finden sich nur in der direkten Umgebung des ersten Krebses. Je nach Situation werden auch Lymphknoten-Metastasen so eingestuft, die nur direkt beim ersten Tumor sitzen. Wie die Behandlungsaussichten sind, hängt von der Krebsart ab:
    Bei manchen Tumorarten lassen sich regionale Metastasen noch wie der erste Tumor in einer Operation entfernen und die Krankheit mit weiteren Therapien in Schach halten oder sogar ganz zurückdrängen. Das Risiko bleibt trotzdem hoch, dass der Krebs wieder zurückkommt.
    Bei anderen Krebsarten gelten auch Metastasen unmittelbar neben dem ursprünglichen Tumor bereits als Fernmetastasen.
  • Von „Fernmetastasen“ spricht man, wenn Krebszellen aus dem ursprünglichen Tumor in andere Gewebe oder Organe eingewandert sind, zum Beispiel in die Leber, die Lunge oder die Knochen, eventuell auch ins Gehirn, in den Bauchraum oder die Haut. Dort haben sie sich zu weiteren Tumoren entwickelt. Selbst bei Fernmetastasen haben noch einige wenige Betroffene Aussicht auf Heilung. Allerdings sind die Chancen dafür bei fast allen Krebsarten sehr gering.

Bei den meisten Patientinnen und Patienten mit Fernmetastasen setzen die Ärztinnen und Ärzte vorrangig darauf, die Krankheit  so lange wie möglich aufzuhalten.

Bei einigen Krebsarten gelingt das, manchmal sogar über Jahre: Der Krebs wird zu einer chronischen Erkrankung. Er ist nicht weg, kann aber immer wieder zurückgedrängt werden. Bei anderen Krebsarten ist das Auftreten von Metastasen ein Zeichen dafür, dass die Krankheit voraussichtlich rasch voranschreiten wird. Die Lebenszeit der Betroffenen ist dann begrenzt.

Bei Leukämien und Lymphomen gibt es keine Metastasen, weil bei diesen Blutkrebserkrankungen Krebszellen von vornherein im ganzen Körper vorkommen. Hier hängt die Einstufung des Krankheitsstadiums mehr davon ab, ob sich trotz Behandlung immer wieder neue Krebszellen bilden.

Das könnte Sie im Familiencoach Krebs interessieren:

  • Wenn die Krebspatientin oder der Krebspatient  von einem lokal fortgeschrittenen Krebs betroffen ist, aber keine Fernmetastasen vorliegen, könnte der  Bereich "Behandlung"  für Sie interessant sein. Dorthin gelangen Sie über die  Übersicht.

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