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Familiencoach Krebs
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Trauer und Freude

Viele Angehörige erleben in der ersten Zeit nach dem Tod keine Freude. Manche finden es auch unangemessen oder würden sich illoyal fühlen, wenn sie Freude verspürten oder Spaß hätten. Sie haben das Gefühl, sich in freudvollen Momenten von der geliebten Person abzuwenden. Das ist sehr verständlich.

Trauer schließt Freude trotzdem nicht aus: Man kann trauern und gleichzeitig Freude empfinden. Diese Gefühle schließen sich nicht aus. Man kann sich auch in freudvollen Momenten mit der verstorbenen Person verbunden fühlen. 

Manchmal kann es helfen, sich zu fragen: Wünscht sich die oder der Verstorbene, dass ich nur noch traurig bin und keinen Spaß mehr habe? Die folgende Geschichte will das verdeutlichen: 

Zwei Herzkammern

Ich ging spazieren und traf auf dem Weg eine alte Frau. Sie stand vor mir, das Leben hatte sich in ihr Gesicht geschrieben. Unzählige Linien durchstreiften ihr Gesicht. Sie erzählten vom Leben, von Sonne und Wind sowie von Leid, Schmerzen und Verlust. Um ihre Augen herum nisteten viele kleine Lachfältchen. Sie sprachen von Freude und Humor. All diese Geschichten in ihrem Gesicht machten ihren Blick wissend und weise.

Mitfühlend sah sie mir in die Augen: „In deinem Gesicht lese ich nur Trauer und Schmerz. Deine Augen sind müde und ohne Licht, deine Wangen kraftlos, dein Mund nach unten gewölbt.“ „Ja das stimmt!“ bekräftigte ich sie. „Ich trauere.“ Da gab sie mir einen weisen Rat, der mir den Weg zurück ins Leben zeigte: „Dein Herz hat zwei große Kammern. Wenn dich die Trauer überkommt, so lasse den Schmerz in die linke Kammer fließen. Wenn aber die Freude kommt, so öffne schnell die rechte Kammer. Lass die Freude einströmen. So wirst du wieder zu einem ganzen Menschen.“

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden die Inhalte entsprechend Ihren Angaben anpassen.

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