Nach dem Tod eines geliebten Menschen bricht für die meisten eine sehr emotionale Zeit an. Viele Angehörige berichten, dass ihre Gefühle in Wellen kamen und gingen. Zum Beispiel: Der Schmerz rollt wie eine Welle an, erreicht seinen überwältigenden Höhepunkt und ebbt dann von selbst wieder ab.
Viele Menschen empfinden gerade am Anfang heftige Sehnsucht nach der oder dem Verstorbenen und durchstehen Momente bodenloser Verzweiflung, fühlen sich extrem einsam oder haben heftige Angst. Viele haben das Gefühl, dass es kein Ziel mehr im Leben gibt oder wissen nicht, wofür es sich noch zu leben lohnt. Manche leiden unter Schuldgefühlen oder verspüren Ärger. Viele Angehörige können ihren Alltag in der ersten Zeit nur mit größter Mühe bewältigen.
Es gibt auch Menschen, die nach dem Tod gar nichts richtig fühlen können. Angehörige berichten, dass sie wie versteinert oder wie taub waren. Wenn man sich so fühlt, bedeutet das nicht, dass man herzlos ist – sondern: Die Gefühle sind so überwältigend oder so kompliziert, dass sie gar nicht mehr erlebt werden können. Sollte dieser Zustand längere Zeit anhalten, raten wir Ihnen mit anderen Menschen zu sprechen oder sich psychologische Hilfe zu holen. Trauer ist wichtig, um sich von der verstorbenen Person lösen und den eigenen Lebensweg wieder aufnehmen zu können.