Nicht selten sind Betroffene niedergeschlagen, deprimiert und verzweifelt, fühlen sich hoffnungslos oder sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Manche fühlen sich auch hilflos, schämen sich oder haben den Eindruck, ihre Würde zu verlieren. Andere hadern mit unerfüllten Wünschen, die jetzt unwiderruflich aufgegeben werden müssen. Zum Beispiel: „Ach hätte ich doch die Reise früher unternommen. Jetzt ist es zu spät, ich habe es verpasst“.
Auch Schuldgefühle sind nicht selten. Viele Betroffene hadern mit Konflikten in der Vergangenheit oder bereuen Entscheidungen und Verhaltensweisen. Zum Beispiel: „Ich habe mich nie bei meiner Mutter dafür bedankt, was sie alles für mich getan hat.“ Oder: „Ich hätte besser mit meinem Lebenspartner umgehen sollen“. Häufig fühlen sich Betroffene auch schuldig, ihre Familie zurückzulassen und ihnen Kummer und Schmerz zu bereiten. Auch der Wunsch zu sterben begleitet einige Patientinnen und Patienten in dieser Lebensphase – was ebenfalls Schuldgefühle verursachen kann.
In Anbetracht der schweren Situation sind all diese Gefühle nachvollziehbar.