Viele Fachleute raten dazu, ein Kind erst nach einer angemessenen Wartezeit nach der Behandlung zu zeugen – im Schnitt ungefähr zwei Jahre. Das hängt natürlich auch vom Verlauf, von der Prognose und von der individuellen Situation der Betroffenen ab.
Neben den körperlichen Aspekten gibt es aber auch die seelische Komponente: Eine Krebserkrankung hinterlässt bei den Betroffenen und ihren Angehörigen Spuren der Verunsicherung. Das Vertrauen in die eigene Gesundheit kann nachhaltig gestört sein, die Angst vor einem Rückfall lange bestehen bleiben. Will man ein Kind in die Welt bringen, so treten diese Ängste in den Vordergrund: Was, wenn das Kind da ist und ich oder die andere Person erkrankt erneut? Würden wir das ertragen? Wie würden wir damit umgehen? Wollen wir das Risiko eingehen? Ist es verantwortlich?
Auf diese Fragen gibt es keine pauschale Antwort. Betroffene und Angehörige müssen hier ihre persönlichen Antworten finden. Sie sollten sich dazu auf jeden Fall mit Ihren behandelnden Ärztinnen und Ärztinnen besprechen.