Ich formuliere mein Anliegen in Ich-Form (z. B. „Ich wünsche mir ...“, „Ich war traurig, weil …“, „Ich mache mir Sorgen um dich, weil ...“).
Ich setze bei mir an, nicht bei meinem Gegenüber, und spreche über meine Gefühle und Gedanken. Zum Beispiel: „Ich schlafe momentan sehr unruhig. Letztes Mal hat mich das Arztgespräch beruhigt. Ich würde mich freuen, wenn ich mitkommen könnte.".
Ich stelle keine Vergleiche an mit anderen Menschen oder Situationen. Jeder Mensch und jede Situation sind einzigartig. Vergleiche werden schnell als Angriff verstanden.
Ich achte darauf, dass wir uns nicht an vergangenen Fehlern festbeißen, sondern uns auf künftige Situationen konzentrieren: „Würdest du das in Zukunft wieder von mir fordern?“ oder „Ja, ich habe das letzte Mal so reagiert. In Zukunft würde ich anders reagieren ...".
Ich formuliere mein Anliegen so konkret wie möglich: „Ich habe mir freigenommen und es ist mir wichtig, dich zum Arzt zu fahren.“.
Ich versuche, in einem möglichst ruhigen Tonfall zu sprechen und stelle Blickkontakt her.
Ich bleibe beim Thema und eröffne keine Nebenschauplätze. Ich sage zum Beispiel nicht: „Ja, es ist mir wichtig, dass du dich gesünder ernährst und du könntest auch häufiger einkaufen.“.
Ich vermeide Du-Botschaften oder verallgemeinernde Aussagen, zum Beispiel: „Du bist immer total verschlossen“, „man muss doch …“. Denn solche Aussagen wirken oft anklagend.
Ich vermeide allgemeine Ratschläge (z. B. „Du musst dich besser informieren!“ oder „Du musst positiv denken!“), denn die Situation ist komplex und ein allgemeiner Ratschlag führt eventuell dazu, dass sich Ihr Gegenüber unverstanden und angegriffen fühlt.
Ich vermeide suggestive Fragen. Das bedeutet, dass man die Antwort eigentlich schon vorgibt, zum Beispiel: „Heute geht’s dir bestimmt besser als gestern, oder?“ oder „Sicher hast du die Behandlung gut überstanden, oder?“. Damit nimmt man seinem Gegenüber die Möglichkeit, ehrlich zu antworten.
Ich bleibe aufmerksam, während mein Gegenüber mit mir spricht. Ich unterbreche nicht und ich befasse mich nicht innerlich schon mit meinem nächsten Argument.
Ich wiegele die Meinung meines Gegenübers nicht ab und rede seine Gefühle oder Bedürfnisse nicht klein, da er sonst nicht offen mit mir sprechen wird.
Ich beende das Gespräch, wenn es an einen Punkt kommt, an dem es nicht weitergeht. Denn sonst kreisen die immer gleichen Argumente und es entsteht Frust. Ich zeige Verständnis für die Position meines Gegenübers, mache aber deutlich, dass unsere derzeitigen Positionen nicht in Einklang zu bringen sind.