Wie unterscheidet man Lungenkrebs von Lungenmetastasen? Das geschieht bei der Untersuchung von Zellen und Gewebe aus der Lunge. Solche Gewebeproben erhalten die Ärztinnen und Ärzte vor allem bei der Lungenspiegelung (der Bronchoskopie).
Sitzt ein verdächtiger Bereich ganz am Rand der Lunge? Dann müssen Patientinnen und Patienten auch mit einer Probenentnahme von außen durch die Haut und durch den Brustkorb rechnen. Bei einer solchen Punktion lässt sich bei Bedarf zudem Flüssigkeit gewinnen, die sich womöglich im Bereich der Lunge und der Brusthöhle gebildet hat.
Möglich ist auch die Probenentnahme über die Speiseröhre, wenn man den Tumor so am besten erreichen kann. Die Ärztinnen und Ärzte machen dazu eine Spiegelung der Speiseröhre (Endoskopie) mit einem biegsamen Schlauch, der durch den Mund eingeführt wird. Durch die Wand der Speiseröhre hindurch lässt sich aus dem Endoskopie-Schlauch eine Nadel bis zur Lunge vorschieben. Für diese Probenentnahmen erhält man eine örtliche Betäubung und bei Bedarf auch eine sehr leichte Narkose. Die Ärztinnen und Ärzte kontrollieren unter Sicht oder mit Ultraschall, wo genau sie das Gewebe entnehmen.
Das entnommene Gewebe oder die abgesaugte Flüssigkeit gehen an ein Labor zur pathologischen Diagnostik. Dort untersuchen es auf Pathologie spezialisierte Fachleute unter dem Mikroskop und im Labor. Sie können eindeutig feststellen, ob es Krebs ist oder nicht. Und sie können „echten” Lungenkrebs – also ein Bronchialkarzinom – von Metastasen eines Krebses unterscheiden, der zuerst in einem anderen Organ entstanden ist und ebenso von anderen, selteneren Krebsarten, die in der Lunge vorkommen können.
Bei diesen Untersuchungen erhalten die Fachleute auch Aufschluss darüber, welche Form von Lungenkrebs vorliegt. Das ist wichtig für die Planung der späteren Behandlung. Bis der Befund vorliegt, dauert es einige Tage.